Feuerwehr Schlins

Architektur: Wolfgang Ritsch
Mitarbeit: Herbert Willam
Ort: Schlins, Vorarlberg, Österreich
Bauherrschaft: Gemeinde Schlins
Funktion: Feuerwehr
Fotografie: Bruno Klomfar
Jahr: 2014

Die bauliche Struktur des neuen Feuerwehrgebäudes verwendet als Ausgangspunkt die bestehenden Gebäudevolumen entlang der Landesstraße. Die Erweiterung der Fahrzeughalle mit Waschplatz in Richtung Süden bildet einen räumlichen Bezug zur Raumfolge der bestehenden Gebäudestrukturen und ist als Komposition von volumetrischen Baukörpern verwoben.
Sowohl im konstruktiven Konzept, wie in der Innenraumgestaltung ist das Thema der verwobenen Baustrukturen ablesbar. Die transparente Gestaltung der Eingangszone zur Fahrzeughalle verbindet diese Raumzonen sowohl horizontal wie vertikal.

Weitere Funktionselemente ergänzen die klare Gebäudestruktur; der Vorbau des Nachrichtenraumes, die Vordach- und Sonnenschutzzone südseitig und nordwestseitig. Im Untergeschoss befinden sich die Funktionsräume für die Feuerwehr, die Haustechnik und ein Technikraum für den Hochwasserschutz. Im Erdgeschoss ist die Fahrzeughalle, der Umkleide- und der Nachrichtenraum situiert. Im Obergeschoss befinden sich der Schulungsraum, der Aufenthaltsraum und die Büroräume der Feuerwehr, sowie der Steuerraum für den Hochwasserschutz.

Die Konstruktion des Gebäudes ist aus den Anforderungen der Nutzung des Energiekonzepts und der kurzen Bauzeit entwickelt.
Das Untergeschoss und das Obergeschoss ist als Stahlbetonmassivbau, die Fahrzeughalle und die Dachelemente sowie das Kaltlager sind als konstruktiver Holzbau ausgeführt. Durch diese Bauweise mit einer sehr guten Wärmedämmung, sowie in Verbindung mit einer Grundwasserwärmepumpe und einer kontrollierten Be- u. Entlüftung konnte trotz Umbausituation eine Energiekennzahl von ca.
40 KW h/m2_/a erreicht werden.
Das neue Feuerwehrhaus ist ein funktionelles Gebäude, das die Ansprüche nach energiesparendem ressourcenschonendem Bauen mit einer klaren, reduzierten Architektursprache verbindet. Die räumliche Struktur steht in einem Beziehungsnetz zu den umgebenden Gebäuden und den Straßenräumen sowie sowie zu den inneren Funktionen und Abläufen.