Livid Mode

Architektur: Wolfgang Ritsch
Ort: Marktstraße 13, Dornbirn, Vorarlberg, Österreich
Bauherr Gebäude: Prisma Holding AG, Lustenau
Bauherr Geschäft LIVID: Dietmar Lingg
Funktion: Büro- und Geschäftsgebäude, Innenarchitektur,
Fotografie: Bruno Klomfar, 2005
Jahr: 2003

Durch den kubischen Baukörper fügt sich das Büro- und Geschäftshauses Marktstrasse 13 in die bestehende ortsbauliche Bebauungsstruktur an der stark frequentierten Stadtstraße in Dornbirn, Österreich ein. Das Kleidergeschäft LIVID befindet sich im Erdgeschoß, eine Arztpraxis im 1. Obergeschoss, ein Architekturbüro im 2. Obergeschoß und eine Wohnung im Dachgeschoss.

Das statische System und die interne Gebäudeerschließung ermöglichen eine säulenfrei Nutzfläche und eine modulare, flexible Grundrisseinteilung. Dadurch erhält das Kleidergeschäft LIVID eine transparente und klare Strukturierung.

Die vier Umkleidekabinen sind jeweils in zwei Gruppierungen in der Verlängerung der Gebäudeerschließungs- und Versorgungsachse situiert.
Entlang diesem Versorgungs- und Erschließungskern befindet sich eine Regalwand mit einer langen Verkaufs- und Präsentationstheke davor. Die weiteren Verkaufspulte gliedern den Verkaufsraum und leiten den Kunden durch das Geschäft.

Der Kunde kann das Kleidergeschäft LIVID an beiden Gebäudestirnseiten betreten und entlang von Verkaufs- und Präsentationstheke und Verkaufspulten über eine Rampe oder vier Treppen angenehm durchschreiten und erfahren.

Durch die Situierung der Kleidungstücke auf Kleiderstangen entlang der Fassade erhält der Kunde einen guten Warenüberblick im Geschäftsinneren und zugleich wird eine Schaufensterwirkung von außen erreicht.

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Auszug Architekturbeschreibung der Jury des Vorarlberger Bauherrenpreises 2005:

Bericht der Jury: „Das Verdienst dieses strengen, in die altstädtische Situation gesetzten prismatischen Volumens ist es, den Raum nicht zu verdrängen, sondern gewissermaßen zu aktivieren. Allein im Erdgeschoss hat man das Gefühl, sich eher auf einem gedeckten Platz zu befinden als in einem geschlossenen Bauwerk.

Das Geheimnis liegt in der Trennung von konstruktivem Gerüst und „textiler Haut“, mit der Wirkung eines teilweise durchsichtigen und reflektierenden Vorhanges. Die merkwürdige Präsenz zwischen Erscheinung und Verschwinden fügt dem städtischen Umraum etwas hinzu, ohne Bestehendes zu entwerten.“

Bodenbelag:
Geschliffener und versiegelter Zementestrich
Ausführung: Estrich Fischer