Sporthalle Rieden Vorkloster
Architektur: Arge Nägele Ritsch Waibel
Mitarbeit Architektur: Herbert Willam
Ort: Untere Burggräflergasse 11, Bregenz, Vorarlberg, Österreich
Bauherrschaft: Stadt Bregenz
Funktion: Öffentliche Gebäude
Fotografie: Bruno Klomfar
Jahr: 2004
Das städtebauliche Konzept des Wettbewerbprojektes von DI Elmar Nägele, DI Wolfgang Ritsch und DI Ernst Waibel ist unter besonderer Berücksichtigung des bestehenden Schulgebäudes von Otto Gruber und Ernst Hiesmayr und der homogenen Umgebungsstruktur entwickelt worden.
Aus diesen Rahmenbedingungen ist ein Entwurfskonzept entstanden, das sich bewusst in das bestehende Schulgebäude mit vier lang gestreckten Gebäudeflügel und einem klar abgeschlossenen Innenhof, harmonisch in die umliegende zweigeschossige Baustruktur mit Satteldächern und den gut ablesbaren Garten- und Straßenräumen einfügt.
Der Neubau der Schulsporthalle Rieden – Vorkloster wird durch einen schlanken und zweigeschossigen Baukörper gebildet. Dieser neue Baukörper bildet, anstelle des abgetragenen westlichen Gebäudeflügels, den westlichen Innenhofabschluss.
Das markante Thema der bestehenden und adapierten Schule mit den über die Fassadenflucht hinausragenden östlichen und nördlichen Gebäudeecken übernimmt der Neubau und springt ebenfalls über die Gebäudeflucht vor und begrenzt dadurch den südlichen Vorplatz.
Die Erschließung der Schulsporthalle erfolgt über die beiden Schmalseiten des neu angefügten Gebäudeflügels. Das Foyer und Buffet im Erdgeschoss ermöglichen die Erschließung der einzelnen Funktionsbereiche der Schulsporthalle. Im Obergeschoss des neuen Gebäudeflügels befinden sich Räumlichkeiten für die Sportvereine und im Untergeschoss sind die Umkleide- und Nassräume sowohl für die bestehende Schule Vorkloster – Rieden als auch für Sportler untergebracht.
Die Schulsporthalle wird tagsüber von den beiden im Gebäude befindlichen Hauptschulen als Turnhallen und außerhalb der Schulzeiten von verschiedenen Sportvereinen genutzt.
Die 4-fach Teilung der Schulsporthalle wird durch doppelschalige Trennwandelementen in Hallenhöhe in zwei längsgerichtete Hallen mit ca. 21 x 45 m und zugleich 4 annähernd quadratische Hallen mit ca. 21 x 22,5 m ermöglicht.
Die Schulsporthalle hat an beiden Längsseiten mobile Sitzplätze für 1200 Besucher, die bei Schulbetrieb in Nischen an den Längswänden geschoben werden können.
Die Konstruktion der Schulsporthalle erfolgt in Längsrichtung mit schlanken Kastenträger aus Holz. Die hofseitigen Stützenscheiben sind aus Leimholz und in der Decke des Untergeschosses eingespannt. Im Gebäudeinneren stoßen die längsgerichteten Kastenträger auf einen in gleicher Bauhöhe quergelagerten Kastenträger, der von Pendelstützen aus Leimholz getragen wird. Die Kastenträger sind in Querrichtung mit Bindern aus Brettschichtholz ausgesteift und dienen als Auflager für Stahlprofile mit Glasplatten.
Wolfgang Ritsch
Wettbewerb: 2001 (1. Preis)
Planung: 2001 – 2003
Ausführung: 2002 – 2004
Preise und Auszeichnungen: Vorarlberger Hypo-Bauherrenpreis 2005, Kategorie Kommunalgebäude und öffentliche Räume
Tragwerksplanung: Holzstatik Konrad Merz, Dornbirn; Betonstatik DI Manfred Plankel, Bregenz
Bauphysik: Dr. Lothar Künz, Hard
Aussengestaltung: Kose-Licka , Wien
Lichtplanung: Charles Keller, St. Gallen CH
Elektroplanung: Hecht Licht u. Elektroplanung , Rankweil
Sanitärplanung: Koller und Partner, Bregenz
Ausführende Firmen:
Bodenuntersuchungen – Plankel Bohrungen GesmbH, Wolfurt
Abbrucharbeiten -Emil Rohner GesmbH, Wolfurt
Baumeisterarbeiten – Fa. Hinteregger, Bregenz
Zimmermannsarbeiten – Fa. Kaufmann Bausysteme, Reuthe Vlbg.
Bauspengler -Wolfgang Längle OHG, Hörbranz
Schwarzdeckerarbeiten – Wolfgang Längle OHG, Hörbranz
Heizung/San – ARGE Intemann/Foster, Lauterach
Lüftung – Ender Klimatechnik GesmbH, Altach
Blitzschutz – Alois Krottenhammer, Lauterach
Elektroinstallationen – Pircher Elektrotechnik, Bregenz
Personenaufzug – Doppelmayr Aufzüge, Wolfurt
Glaser-Dach – ALU Glas Technik, Lustenau
Glaser Fassade – Glas Marte, Bregenz
Bauschlosser – Kalb Markus GmbH, Dornbirn
Portalschlosser – Benzer Metallbau GmbH, Hohenems
Sportgeräte+Ausstattung –Benz Turngeräte GesmbH, Wolfurt
Estrichleger – Christoph Lang, Bregenz
Fliesenleger – Julius Kempter, Bregenz
Trockenbau – Kramer GmbH, Dornbirn
Bodenbeschichtungen – Rhode M. DolenzGmbH, Hirtenberg
Gerüstebau – Pfeiffer GesmbH&Co, Lauterach
Landschaftsgärtn. Arb. – Hermann Kutter GmbH, Memmingen
Schlosser-Außenanalagen – Johannes Klocker, Dornbirn
Trennvorh./Ballwurfnetze – Steurer Bauelemente, Höchst
Hängekran – Kranpartner Schuler Werner, Koblach
Kühlzelle – Kiechel&Hagleitner, Bregenz
Fassadenverkl. – Holz – Gerhard Berchtold, Schwarzenberg
Teleskoptribühne – Bertele, Lurago Dèrba, Italien
Sonnenschutz-außen – Berthold, Rankweil
Sporthallenboden – Hoppe Sportbodenbau GmbH, Holzgerlingen
Holzfußböden – Rauform GesmbH, Hörbranz
Glaserarbeiten-innen – MTG Mayer Glastechnik GmbH, Feldkirch
Sonnenschutz innen – Hollenstein GesmbH&CoKG, Höchst
Akustik-/Metalldecken – Trockenbau München GesmbH, Puchheim
Innentüren/Stahlzargen – Alois Vallaster + Söhne GesmbH&CoKG, Schruns
Holzverkleidung innen – Raumbau Josef Reumiller GmbH, Hard
Brandmeldeanlage – PKE Electonics AG, Dornbirn
Multimedia – PKE Electonics AG, Dornbirn
Uhrenanlage – Karl Grossmann, Bregenz
DDC-Regelung – Siemens Building Technologies, Dornbirn
Nutzfläche: 4400m²
Grundstücksfläche: ca. 3500m²
Bebaute Fläche: 3200m²
Umbauter Raum: 27000m³
Baukosten (1-6): 7,0 Mio Euro netto
Konstruktion: Mischkonstruktion UG Betonwanne, EG + OG Holzkonstruktion
Publiziert in:
Zuschnitt 11, September 2003
Ökologische Architektur in Vorarlberg
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