Wettbewerb Kindergarten Rheindorf

Architektur: Wolfgang Ritsch
Ort: Lustenau, Vorarlberg, Österreich
Funktion: Kindergarten
Wettbewerb: kein Preis
Jahr: 2011

Gebäudestruktur
Innerhalb einer klaren, quadratischen Grundform ist der Kindergarten wie eine dörfliche Struktur entwickelt: Zugänge, Wege, Plätze, Aufenthaltsbereiche bilden ein Netzwerk von Innen- und Außenräumen mit vielfältigen Raumangeboten und unterschiedlichen Atmosphären.

Raumidee
Eine zentrale Platzsituation entsteht durch einen Innenhof und rundum angeordnete Räume wie Foyer, Bewegungsraum, Ortsteilräume und Büros.
Als Ergänzung zu den Gartenspielflächen im Erdgeschoss befindet sich im Obergeschoss eine Dachterrasse als weiteres Spielplatzangebot.
Offene Wegenetze mit Zugängen, Treppen und einem Aufzug verbinden die Funktionsräume horizontal und vertikal.

Funktionen
Die Anordnung der Räume ist in folgende Zonen gegliedert:
– südseitig die Gruppenräume mit Ausweichräumen und zugeordneten Garderoben
– nordseitig im Erdgeschoss die Technikräume, der Bewegungsraum und die Ortsteilräume
– ostseitig im Erdgeschoss Büro und Personalräume
– im Obergeschoss ist der Schlafraum, die Küche und der Besprechungsraum mit Verbindung
zur Terrasse situiert.

Konstruktion / Material / Technik
Das gesamte Gebäude ist auf der Grundlage eines modularen Bausystems als konstruktiver, energieeffizienter und ökologischer Holzbau geplant. Böden und Wände sind in hellem Naturholz ausgeführt, die Decken als weiße Akustikdecken vorgesehen.
Ein spezielles Holzfenster-Schiebesystem ermöglicht großzügige Öffnungen des Foyers zum Innenhof und der Gruppenräume zu den Terrassen- bzw. Balkonzonen.
Neben dem zentralen Technikraum sind über den Nebenräumen, den WC‘ s und den Lagerräumen, dezentrale zonenweise regulierbare Lüftungsgeräte für die kontrollierte Be- und Entlüftung vorgesehen. Als Primärenergieversorgung ist eine Erdsonde geplant.

Architektur
Besonders wichtig war uns, dass durch die architektonische Gestaltung das Gebäude lichtdurchflutet und offen wirkt. Auch die Erschließungswege sollen besonders hell sein.
Die Vielfalt von Räumen und Atmosphären wird durch horizontale und vertikale Sichtbeziehungen verbunden und gesteigert.

Ökologie
Durch eine intensive Bepflanzung wird der ökologische, baubiologische und energieeffiziente Holzbau im Sinne eines ganzheitlichen Konzeptes ergänzt. Einerseits werden einige bestehende Bäume belassen, andererseits sind als hochstämmige Bepflanzung sowohl im Innenhof wie in den Gartenflächen mehrere neue Bäume vorgesehen.

Gesamtidee
Ziel dieses Projektes ist es, durch die spannende Verbindung von Außenräumen und Innenräumen ein lichtdurchflutetes und kindgerechtes Raumangebot mit unterschiedlichen Atmosphären zu schaffen.