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Wohnpark Sandgrubenweg

Architektur: Gerhard Hörburger, Helmut Kuess, Wolfgang Ritsch, Norbert Schweitzer
Mitarbeit Architektur: Baki Kaya, Yvonne Maier
Ort: Mariahilfstraße 27 A-D, 6900 Bregenz, Vorarlberg, Österreich
Bauherrschaft: Rhombergbau, Bregenz
Funktion: Mehrfamilienhaus
Fotografie: Bruno Klomfar (2006)
Jahr: Oktober 2006 (1. Bauetappe Haus C+D),  April 2010 (2. Bauetappe Haus A+B)

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1. Ausgangssituation: Wohnen und Leben ist vor dem Hintergrund sich stark verändernder sozialpsychologischer und demographischer Rahmenbedingungen und Notwendigkeiten neu zu definieren.
Nachhaltigkeit ist dabei ein Schlüsselbegriff, der meist zu eng auf ökonomische Faktoren reflektiert. Es geht mehr und mehr um die Integration ökonomischer, ökologischer und vor allem sozialer Komponenten sowie individuell gesundheitlicher Aspekte in einem ganzheitlichen und ausgewogenen Zusammenspiel.

2. Bewusstes Planen: Im Vordergrund von inkl.wohnen steht der Mensch, sein Lebenszyklus und das Prinzip der Nachhaltigkeit als realer Wertanspruch. Durch bewusstes Einbeziehen der künftigen Eigentümer in die Gestaltung ihres Wohnraums ist damit ein logischer Teil von inkl.wohnen eine modulare Architektur und flexible Baukonstruktion für mehrgeschossige Wohnbauten und damit Voraussetzung für den möglichen Gestaltungsspielraum.

3. Umsetzung – Flexibel und veränderbar: inkl.wohnen bietet konstruktive und organisatorische Strukturen, die eine bedarfsorientierte Grundriss- und Innenraumgestaltung möglich machen. Es geht um ein durchgängiges und wirtschaftlich durchführbares Konzept, welches die Nutzungsflexibilität ebenso garantiert wie praktikable nachträgliche Veränderungsmöglichkeiten, beispielsweise das Trennen, Öffnen oder Zusammenlegen von Wohneinheiten. Die Wohnung begleitet somit den Bewohner in seinem Lebenszyklus und kann sich an die sich ändernden Wohnbedürfnisse anpassen. Die Wohnungsgeschosse des „Wohnparks Sandgrubenweg, Bregenz“ sind in einer Stahlbeton- Skelettbauweise errichtet. Die tragenden Hauptbauteile bestehen aus Stahlbetonstützen und einer Stahlbeton- Flachdecke. Dies ermöglicht maximale Flexibilität bei der Gestaltung der Innenräume, da sämtliche Innenwände keine statische Funktion erfüllen müssen und somit an beliebiger Stelle positioniert werden können, ermöglicht auch die Zusammenlegung angrenzender Wohnungen. Die Außenwände sind als nichttragende, vorgefertigte Holzelemente errichtet.

4. inkl.wohnen: Im Pilotprojekt „Wohnpark Sandgrubenweg, Bregenz“ wurde das bewusste Planen bei mehreren Wohneinheiten durchgeführt. Ergebnis des bewussten Planens waren speziell entworfene Grundrisse, die mittels eines „Bestellplans“, der die Ausstattung, die gewünschten Materialien und Farben festhält, entstanden sind. Der Bestellplan wurde in den Ausführungsplan eingearbeitet und vom Architekten an den Bauleiter übergeben. Auf Basis der Regelgrundrisse ergaben sich für den Kunden Minder- oder Mehrkosten, je nachdem ob er z.B. weniger oder mehr Zwischenwände geplant hat. Die Minder– oder Mehrkosten wurden ebenfalls im Bestellplan mit dem Kunden vereinbart. Damit erhielt der zukünftige Bewohner schon sehr früh eine umfassende Vorstellung über seine zukünftige Wohnung als auch maximale Kostentransparenz.

Wolfgang Ritsch

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Preise und Auszeichnungen:
6. Vorarlberger Hypo-Bauherrenpreis 2010
Holzbaupreis Vorarlberg 2007

Publiziert in:
Zeitschrift Architektur Heft 2007
Zeitschrift Baumeister 08/2007 Baumeister B8 Wohnstadt
Zeitschrift Bauen und Wohnen November 2006
Zeitschrift Metro Paris November 2009
Buch Ökologische Architektur in Vorarlberg 2011
Buch Best of Austrian Architecture 2006_07san

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Projektnummer: 3703
Planung: 2003-2006
Ausführung: 2005-2010
örtliche Bauaufsicht: Rhombergbau, Christian Jauk, Christina Bertsch, Fabian Hilbrand
Tragwerksplanung: Mader & Flatz Ziviltechniker GmbH
Bauphysik: DI Dr. Lothar Künz
Landschaftsplanung: Gartengestaltung Ibele
Lichtplanung: Kurt Düngler Elektroplanung
Haustechnikplanung: Peter Messner GmbH
Elektroplanung: Kurt Düngler Elektroplanung
Geotechnik: Andres Geotechnik AG
Entwässerung: Rudhardt & Gassner
Baustellenkoordination: Hubertus Thurnher

Nutzfläche: 5.690 m² (1 Bürogeschoss, 78 Wohnungen)
Grundstücksfläche: 10.072 m²
Bruttogeschoßfläche (BGF): 14.288 m²
Bebaute Fläche: 3.286 m2
Umbauter Raum: 34.275 m³

Wohneinheiten: 78
Wohneinheiten je Typ (m²): 14×82,94 m², 14×75,09 m², 14×57,35 m², 14×51,21 m², 14x 95,81 m², 1×76,34 m², 1×56,07 m², 1×56,82 m², 1×54,51 m², 1×54,47 m², 1×55,96 m², 1×378,72 m²
Geschäftseinheiten: 1×378,72 m²
Gesamtbaukosten (1-9): 10.000.000 Euro

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